Neuseeland, das Land der langen weißen Wolke, am 19. März war es endlich soweit. Mit dem Zug ab Bielefeld und dann mit Quantas ab Frankfurt gen Süden. Der Flug ging über das Gangesdelta, Bangkok und Singapur nach Sydney, von da weiter nach Christchurch auf der Südinsel Neuseelands, meinem diesjährigen Ziel!
Nach
gründlichem Ausschlafen und Erholen in Christchurch (Cathedral
Square) ging
es dann am 22. endlich auf Tour. Erster Stop war Kaikoura, man sollte
hier schon ein paar Tage bleiben und die Wasserwelt erleben. Hier
vor der Küste ist das Meer sehr tief, Pottwale
finden hier reichlich Nahrung. Man kann außerdem Seelöwen
und Delfine beobachten. Mein nächstes Ziel war Picton. Ich
wollte mit dem Zug fahren, mußte allerdings 2 Stunden warten,
da ein Erdbeben irgendwo die Schienen verschüttet hatte; jetzt
wußte ich auch was morgens geklappert hatte und warum die
Zimmerbeleuchtung so am flackern war, egal mit dem Zug ging es sehr
gemächlich nach Picton,
wo ich mir ein Bett im örtlichen Backpacker sicherte.
Picton ist sehr hübsch und liegt direkt am Queen Charlotte Sound, hier gibt es einen kleinen Hafen und von hier geht auch die Fähre zur Nordinsel nach Wellington. Man kann hier sehr schöne Wanderungen unternehmen, leider hatte ich kein Insect Repellent und ich mußte die blöden Sandflies mit der Hand vertreiben, was aussichtslos ist!
Am nächsten Tag bin ich mit dem Postboot 4 Stunden kreuz und quer durch den Sound geschippert und habe sehr schöne Flecken Erde entdeckt, z.B. gibt es da einen Backpacker der in einer kleinen Bucht liegt, nur mit dem Boot erreichbar. Auf dem Steg stand eine rote englische Telefonzelle und ein paar Reisende machten hier ein paar Tage Rast. Später erfuhr ich das der Backpacker „The lazy fish“ heisst und bestimmt ein paar ruhige Tage wert ist!
Am
25. traf ich in Nelson ein, war aber keine Rede wert. In Westport
habe ich dann an einem Cave Rafting auf einem Reifenschlauch
teilgenommen, war sehr interessant, man konnte an dem Höhlendach
tausende von Glühwürmchen sehen und das Rafting selber war
auch nicht schlecht. Wenn man Glück hat sieht man an den
Pankcake
Rocks
auch die sogenannten Blowholes, die ich bis jetzt nirgendwo auf der
Welt finden konnte, ist bestimmt nur ein Gerücht. Das Wetter am
Franz
Josef Gletscher
war einigermaßen, jedenfalls war eine
geführte
Gletscherwanderung
möglich.
Das ganze Unternehmen war an der Touristinformation buchbar, leider
hatte ich kein Glück mit einem Hubschrauber Rundflug über
den Gletscher, dafür reichte das Wetter dann doch nicht.
Stattdessen war ich wieder wandern. Im westliche
Regenwald
kommt man sich vor, als würde hinter jedem Farn ein Dinosaurier
zum Vorschein kommen, es finden sich riesige vorzeitliche Farne und
Moose, riesige Bäume mit merkwürdigen Blättern und
manigfaltige Orchideen (glaube ich).
Der nächste Versuch für einen Hubschrauber Rundflug ging am 28. von Fox aus, leider wieder ohne Erfolg, das Wetter.... Also wieder wandern, diesmal bis zum Fox Glacier.
Die
Straße nach Wanaka führt durch ganz typisch
neuseeländische Flecken – einsame
Straßen
und milionen von Schafen. Wanaka,
ist sowohl Ort als auch See, ist sehr ruhig und wunderschön. Vom
Mount
Iron
hat man einen wunderschönen Blick über Central Otago, die
Kornkammer Neuseelands. 1. und 2.4 nutze ich zum relaxen in Queenstown. Ein muß
für Traveller, hier kann man an sportlichen Aktivitäten
alles machen was der verrückte Kiwi je erfunden hat – Jetboating, Rafting, Bungee Jumping, Abseiling
und was es sonst noch so gibt. Hier habe ich dann auch meinen Trip
über die Berge geplant.
2.4.Der Routeburn Track beginnt an einem Ort, der etwa 80 km von Queenstown entfernt liegt. Die erste Etappe geht es flach durch das Routeburn Tal. vom Routeburn Shelter zum Falls Hut sind es 8,9 km, am Ende geht es zwar etwas bergan, ist aber kein Problem! Die 2. Etappe ging es dann ans Eingemachte, vom Falls Hut über den Sattel zur Mackenzie Hut (etwa 15 km), nach einer Pause von 45 Minuten führte mich der Weg zur Howden Hut (10km) mit gleichnamigen See. Am 3. Tag wurde ich vom Wetter verwöhnt und hatte grandiose Ausblicke über das herrliche Bergland. Bis zur Bushaltestelle und dem Endpunkt des Routeburn Tracks waren es nur noch 2 Stunden zu Fuß, der kam dann auch prompt und ich konnte einen weiteren schönen Tag am Milford Sound mit dem 1500 m hohen Mitre Peak verleben. Man sollte schon eine Bootsfahrt mitmachen, auch wenn es ziemlich überlaufen ist, es lohnt sich.
Zurück in Queenstown habe ich noch ein paar Tage die Seele baumeln lassen und bin mit der MS Earnslaw auf dem Lake Wakatipu rumgeschippert.
Am 10.4. war dann wieder fast alles vorbei, mit Air New Zealand ging es dann von Christchurch nach Sydney und mit Quantas zurück nach Frankfurt.
Mal sehen wohin es mich das nächste Mal verschlägt.....